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Interdisziplinäre Konferenz: "Spurenlese - Die Wirkungen der Reformation auf Wissenschaft und Bildung, Universität und Schule"

Tagungsplakat Spurenlese 2010

Tagungsplakat Spurenlese 2010

Die erste „Spurenlese“-Tagung vom Oktober 2008 konnte zahlreiche Forschungsdesiderate für die weitere wissenschaftliche Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 benennen. Hierauf aufbauend organisiert die „Reformationsgeschichtliche Sozietät“ Folgetagungen, in denen einige dieser Desiderate thematisiert werden. Im Melanchthon-Jahr 2010 findet die nächste dieser Konferenzen unter dem Titel „Spurenlese – Wirkungen der Reformation auf Wissenschaft und Bildung, Universität und Schule“ vom 1. bis 4. November in der Leucorea Wittenberg statt. Als Referenten wurden Wissenschaftler der unterschiedlichsten Fachdisziplinen aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Norwegen eingeladen.

Die bekannte Behauptung, wonach der Protestantsimus eine besondere Bildungsaffinität besitze, führt zu der Frage nach den kulturellen Wirkungen, welche die Reformation auf Wissenschaft und Bildung, auf Universität und Schule ausübte und noch immer ausübt. Bei der Beantwortung wird dem Umstand Rechnung getragen, dass mit der lutherischen und der reformierten Kirche zwei protestantische Konfessionen existieren. Beide entwickelten ungeachtet ihrer gemeinsamen reformatorischen Wurzel unterschiedliche Traditionen und spezifische Haltungen, welche auch Bildung und Wissenschaft formten. Daraus resultiert, dass die Spurenlese-Tagung einen konfessionsvergleichenden Ansatz verfolgt, wobei im Sinne eines Korrektivs auch der katholische Bereich partielle Beachtung finden wird. Da neben den konfessionellen auch nationale Besonderheiten die Ausformung von Wissenschaft und Bildung, von Universität und Schule beeinflusst haben, eröffnet die Tagung gleichfalls einen transnationalen Blick: Ausgehend von Wittenberg und seiner Universität geraten die an Deutschland angrenzenden Territorien, wie etwa die Niederlande, Skandinavien und das östliche Mitteleuropa in den Blick. Damit wird zugleich dem Umstand Rechnung getragen, dass gerade in der wissenschaftlichen Kommunität seit jeher ein reger kultureller Austausch über konfessionelle und nationale Grenzen hinweg stattfindet.

Hieraus entstand ein Bündel von Fragen, die an das historische Material gestellt werden: Welche für Wissenschaft und Bildung relevanten Handlungsmuster und Diskurse formte der Protestantismus? Wie bezieht er in diesem Bereich Stellung? Andersherum ist zu fragen, wie der Protestantismus Veränderungen reflektiert? Wie gelingt es ihm, religiöse Erfahrung an fortschreitende wissenschaftliche Erkenntnisse anzuknüpfen?

Die Tagung wird gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung.

Hier finden Sie das aktuelle Tagungsprogramm.
Tagungsplan Spurenlese Stand 24_09_2010.pdf (36,6 KB)  vom 28.09.2010

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Wolfgang Flügel.
wolfgang.fluegel.vcf (308 Byte)  vom 23.08.2010

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