Wir interessieren uns dafür, wie und wo das Evangelium die (je zeitgenössische) Kultur beeinflusst und wie die Kultur auf das Evangelium reagiert.
Gottes universale Sendung findet in je partikularen Kontexten statt. Ein missionales Verständnis von Kontexten und ein kontextuelles Verstehen von Mission, der Selbstsendung Gottes und der Sendung der Kirche, gehen für uns Hand in Hand.
Empirische Forschung bereichert unsere theologische Forschung und unsere theologische Forschung schärft unsere empirischen Kategorien und Fragestellungen. Mit der Integration verschiedener Forschungsmethoden erarbeiten wir möglichst präzise Kritik bisheriger Ansätze und Ideen für neue Lösungen.
Der Bezug universitärer Forschung und Lehre zur Kirche und kirchlicher Praxis zu theologischer Forschung bildet das Grundanliegen vieler unserer Fragestellungen und unser »normatives Commitment«.
Gemäß des Priestertums aller Gläubigen/Getauften fragen wir nach der gemeinsamen Arbeit Haupt- und Ehrenamtlicher. Gerade zur Befähigung und Bevollmächtigung (»empowerment«) Haupt- und Ehrenamtlicher zur gemeinsamen Arbeit wollen wir durch unsere Forschungen beitragen.
Welche Verhältnisbestimmungen von Evangelium und Kultur gibt es und wie lässt sich eine missionale und kontextuelle Kommunikation des Evangeliums gestalten? Welche Forschungsperspektiven öffnet die Gestaltung einer angewandten Theologie vor dem Hintergrund kirchlicher Praxis und Herausforderungen der Gegenwart?
In Anlehnung an theologische Konzepte der Missio Dei werden dazu von einem interdisziplinären Team Themen der Kirchentheorie, regiolokaler Kirchen- und Gemeindeentwicklung, innovativer und kontextsensibler Ausdrucksformen von Kirche, vitaler Gemeinden und mündigem Christsein in Forschung und Lehre bearbeitet.
Ausdruck findet die Arbeit der Forschungsstelle zudem in der Evaluation kirchlicher Aufbrüche, der Entwicklung neuer Studienangebote, der Durchführung von Summer und Winter Schools und dem Angebot von Langzeitweiterbildungen. Die Arbeit geschieht in ökumenischer und länderübergreifender Perspektive, was u.a. in nationalen wie internationalen Kooperationen Ausdruck findet.
Die MKG knüpft an die Themen und Projekte des ›Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung‹ (IEEG) der Universität Greifswald (2004-2022) an und entwickelt diese im Horizont christlichen Empowerments (als Befähigung und Bevollmächtigung) weiter. Neben der MKG knüpft das österreichische Institut zur Erforschung von Mission und Kirche (IMK) ebenfalls an die Arbeit des IEEG an.
Die ausschließlich durch Drittmittel finanzierte Arbeit der Forschungsstelle wird unterstützt durch den Verein zur Förderung der Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (FEEG e.V.), die Deichmann-Stiftung, die Ev. Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens (EVLKS) und die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD).
Die Forschungsstelle MKG begleitet verschiedene landeskirchliche Förderprogramme für neue Aufbrüche wissenschaftlich und setzt sich vor diesem Hintergrund auch mit übergeordneten theologischen sowie evaluationstheoretischen Fragestellungen auseinander.
Unter dem Begriff ›Regiolokale Kirchenentwicklung‹ erforschen wir die intentionale Verbindung regionaler Planung und lokaler Ausgestaltung kirchlich-gemeindlichen Lebens.
Die MKG organisiert Tagungen, auf denen universitäre Forschung und kirchliche Praxis sowie innovative Kooperationsformate zum Tragen kommen.
Neben universitären Lehrveranstaltungen an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg organisiert die Forschungsstelle MKG Exkursionen und Studienreisen ins Ausland. Auch Summer und Winter Schools, Weiterbildungen und Vorträge gehören zu den von uns regelmäßig organisierten und durchgeführten Lehr- und Austauschformaten.
Die Forschungen der MKG finden Niederschlag in Buchpublikationen, wie bspw. in der Reihe Mission und Kontext, die bei der Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig erscheint.
Gern stellen wir auch einige Ressourcen zur freien Erkundung oder zur Mitarbeit zur Verfügung, oder weisen auf u. E. hilfreiche Materialen hin.
Die Forschungsstelle MKG arbeitet am CES und an der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg sowie darüber hinaus mit zahlreichen Partnern zusammen, um verschiedene Forschungsprojekte und Lehrformate zu realisieren.
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