Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Hanna-Jursch-Preis an Dr. Ulrike Witten verliehen

Herausragende Dissertation zum Themenbereich „Gerechtigkeit“

Dr. Ulrike Witten (Foto: Jörg Hammerbacher)

Dr. Ulrike Witten (Foto: Jörg Hammerbacher)

Die Theologin Ulrike Witten erhält den mit 5.000 Euro dotierten Hanna-Jursch-Preis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das hat der Rat der EKD auf seiner März- Sitzung in Hannover beschlossen. Die 33-jährige Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird für ihre Dissertation „Diakonisches Lernen an Biographien“ ausgezeichnet. Die an der Universität Leipzig entstandene und 2014 veröffentlichte Arbeit untersucht Lehre und Wirken von Elisabeth von Thüringen, Florence Nightingale und Mutter Teresa. Mit ihrer Arbeit entwickelt Witten die Theorie diakonisch-sozialen Lernens mit gendersensiblem Blick am Beispiel der Biographien der drei Frauen weiter.[1]

Die Arbeit von Ulrike Witten breche komplexe und vielfältige theoretische Überlegungen für kirchliche Vollzüge in Bildungsarbeit und Sozialdiakonie anschlussfähig herunter, erklärte die Jury. Statt unreflektierte Heldinnenbilder fortzuschreiben, würden durch die historisch-kritische Rekonstruktion der Lebensläufe aus kirchen- und diakoniehistorischer Perspektive auch Zwiespältigkeiten in den Biographien sichtbar und geschlechtertypische Zuschreibungen aufgebrochen.

Die alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung fördert die theologische Forschung aus Frauenperspektive. Das diesjährige Thema lautete „Gerechtigkeit“. Benannt ist der Preis nach der Jenaer Kirchenhistorikerin Hanna Jursch (1902-1972), die sich 1934 als erste Frau an einer deutschen Theologischen Fakultät habilitierte.

[1] Ulrike Witten: Diakonisches Lernen an Biographien. Elisabeth von Thüringen, Florence Nightingale, Mutter Teresa. Leipzig 2014. (=APrTh, 56)

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